Man muss auf jeden Fall etwas dafür tun, um gepflegte, weiße Zähne zu bekommen. Einige Personen greifen zu billigen aufhellenden Hausmitteln und reinigen ihre Zähne beispielsweise mit Natron, Aktivkohle oder Backpulver. Aber wie wirksam sind diese Do-It-Yourself-Lösungen um weiße Zähne zubekommen?
Inhaltsverzeichnis:
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- Welche Hausmittel sind gut für die Aufhellung der Zähne?
- Ist Natron für die Zähne schädlich oder nicht?
- Mit Backpulver günstig die Zähne aufhellen
- Mit Kurkuma Zähnen putzen – Zahnaufhellung mit natürlichen Gewürzen
- Zähne reinigen mit Kokosöl
- Zähne reinigen mit Aktivkohle – gefährlich oder gut?
- „Ölziehen“ – ist die Zahnaufhellung mit Ölen wirksam?
- Welche Lebensmittel unterstützen weiße Zähne?
- Fazit
Welche Hausmittel sind gut für die Aufhellung der Zähne?
Im Laufe der Jahre werden unsere Zähne dunkler: Der Zahnschmelz baut sich immer mehr ab, das darunter liegende, gelbliche Zahnbein (Dentin) schimmert immer mehr durch. Durch unsere Lebensgewohnheiten, wie zum Beispiel dem übermäßigen Genuss von Tee oder Süßigkeiten, verändert sich außerdem unsere individuelle Farbe der Zähne.
Einige Personen unterziehen sich daher in regelmäßigen Abständen einem Bleaching oder einer professionellen Zahnreinigung beim Zahnarzt. Andere Menschen wiederum können sich diese Profi-Behandlungen nicht leisten oder sie sind ihnen zu aufwändig. Sie ziehen preiswerte Hausmittel aus Garten und Küche vor, um ihren Zähnen weißen Glanz zu geben. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie vorteilhaft der Einsatz von A wie Aktivkohle bis Z wie Zitronensaft tatsächlich ist.
Ist Natron für die Zähne schädlich oder nicht?
Einige bekannte Persönlichkeiten wie zum Beispiel Julia Roberts, bekannt für ihr strahlendes Lächeln, empfehlen Natron für weiße, schöne Zähne. Sie tragen das weiße Pulver auf ihre nasse Zahnbürste auf und reiben dann die Zähne damit ein. Andere Do-It-Yourself-Experten benutzen Natron, um sich ihre persönliche Zahncreme zu mixen.
Wie nachteilig ist Natron für die Zähne?
Zahnärzte raten ganz klipp und klar davon ab, sich die Zähne mit dem weißen Pulver zu reinigen. Natron ist in der Anschaffung zwar sehr günstig und macht die Zähne schon beim ersten Reinigen wirklich weißer und heller. Aber das Pülverchen schädigt die Zähne zugleich langfristig.
Wie wirkt das Natron auf den Zähnen?
- Das Natriumhydrogencarbonat, ein hauptsächlicher Bestandteil des Natrons, schädigt den Zahnschmelz und schleift bei jedem Zähneputzen ein wenig von dieser wichtigen Schutzschicht ab.
- Das massive Schmirgeln mit dem Natron raut außerdem die Zahnoberfläche auf und ermöglicht so bedenkliche Ablagerungen, die wiederum dunkle Verfärbungen fördern und die kurzfristige Zahnaufhellung ins Gegenteil verkehren.
- Zudem werden die Zähne überempfindlicher gegen Karies, da sich Bakterien und Erreger leichter in der porösen Zahnoberfläche einnisten können.
- Die vorteilhaftere Alternative zum unkontrolliert aggressiven Natriumhydrogencarbonat ist eine Zahnreinigung beim Zahnarzt.
Mit Backpulver günstig die Zähne aufhellen
Weißere Zähne durch Backpulver – dieses bekannte Hausmittel eignet sich allgemein auch dazu, die Zähne aufzuhellen.
Wie bekomme ich weiße Zähne mit Backpulver?
Die Anwendung von Backpulver ist sehr einfach: Die Anwender tauchen die feuchte Zahnbürste in die pulvrige Mixtur, reinigen ihre Zähne circa drei Minuten lang und spülen sich im Anschluss mit Wasser den Mund aus.
Die Zähne sind schon nach einigen Putzdurchläufen tatsächlich deutlich weißer. Das liegt an einer simplen chemischen Reaktion: Wasser bildet zusammen mit Backpulver den Stoff Natriumcarbonat, der auf den Zahnoberflächen wie ein Schleifmittel wirkt und verfärbte Flächen säubert. Mit dieser Methode lassen sich dunkle Stellen an den Zähnen entfernen, die beispielsweise durch Tee oder Kaffee verursacht wurden.
Wie nachteilig ist Backpulver für die Zähne?
Backpulver ist sehr schädlich. Denn das Schleifmittel schmirgelt nicht nur unschöne Verfärbungen von den Zähnen, sondern auch gleichzeitig den schützenden Zahnschmelz. Diese enorm wichtige Zahnschicht wird vom Körper nicht mehr gebildet. Ohne ausreichenden Zahnschmelz sind Zähne leider sehr empfindlich gegen Schmerzen (Kälte, Hitze). Schon wer Backpulver nur etwa einmal pro Monat zum Zähneputzen verwendet, schädigt den Zahnschmelz dauerhaft. Zahnärzte raten daher dringend vor dem Bleaching mit Backpulver ab. Mindestens genauso schädlich ist eine Mischung aus Wasser, Backpulver und Zitronensaft. Dieser Mix greift den Zahnschmelz wegen der starken Säure der Zitronen sogar noch aggressiver an.
Die Zahnärzte warnen vor dem Bleaching mit Backpulver.
„Schon wer Backpulver etwa einmal pro Monat zum Zähneputzen verwendet, schädigt den Zahnschmelz dauerhaft.“ erläutert der Zahnarzt Dr. Harun-Mahdavi aus München. In seiner Zahnarztpraxis in München bietet er ein umfangreiches Leistungsspektrum rund um den Bereich der Zahnerhaltung. „Meinen Patienten rate ich grundsätzlich von solchen Selbstversuchen ab. Oft entstehen gefährliche Säuren, die die Zähne dauerhaft schädigen können.“ rät Dr. Harun-Mahdavi.
Mit Kurkuma Zähne putzen – Zahnaufhellung mit natürlichen Gewürzen
Die Kurkuma-Wurzel ist eine bekannte Heilpflanze. Sie ist gelblich und verleiht zum Beispiel Currygerichten ihre typische Farbe. Umso merkwürdiger ist es, dass sich mit der Kurkuma Wurzel die Zähne auf natürliche Weise aufhellen lassen.
Die einfachste Variante ist es, ein paar Minuten lang auf einer rohen Kurkumawurzel zu kauen und dabei am besten alle Zähne zu benützen. Die gleiche Wirkung erreicht man, wenn man Wasser mit Kurkumapulver oder Kokosöl vermischt. In diese Mischung tauchen Sie Ihre Zahnbürste ein und säubern Ihre Zähne einige Minuten. Im Anschluss putzen Sie die Zähne mit einer herkömmlichen Zahncreme.
Wie verwendet man die Wurzel richtig?
Da Kurkuma stark abfärbt, ist es ratsam, zwei unterschiedliche Zahnbürsten zu benutzen: die eine fürs normale Zähneputzen, die andere für die Kurkuma-Behandlung. Sie sollten auch vorsichtig mit der Bekleidung sein: Kurkuma-Flecken gehen nur sehr schwer wieder raus.
Aber nicht nur zur Zahnaufhellung ist Kurkuma gut, die Wurzel ist auch allgemein für eine gesunde Mundhygiene vorteilhaft:
- Kurkuma trägt zu einer gesunden Mundflora bei und wirkt abschwellend.
- Außerdem wirkt es gegen Bakterien und ist keimneutralisierend.
- Die Wurzel verbessert die Zahnfleischdurchblutung und hat eine entzündungshemmende Wirkung.
Zähne reinigen mit Kokosöl
Kokosöl kann man nicht nur zusammen mit Kurkuma verwenden, sondern auch eigenständig. Mit Kokosöl lassen sich leicht verfärbte Zähne aufhellen. Es ist ausreichend, jeden Tag mit einem Löffel der weißlichen Creme etwa 10 Minuten lang den Mund zu spülen. Sie können das Öl aber auch auf eine Zahnbürste auftragen und intensiv die Zähne damit säubern. Das Kokosöl hat für Zahnschmelz und Zahnfleisch sowie für Ihre Gesundheit keine negativen Nebenwirkungen.
Wie hellt Kokosöl die Zähne auf?
Zum einen wirkt Kokosöl gegen Bakterien, Keime und Viren im Mundraum und minimiert so das Risiko von Zahnstein, Zahnbelag und Zahnfleischentzündungen. Zum anderen enthält das Fruchtfleisch der Kokosnuss die sogenannte Laurinsäure, die geringe Verfärbungen der Zähne wirkungsvoll beseitigen kann. Bei stark verfärbten Zähnen stößt dieses natürliche Aufhellungsmittel allerdings an seine Grenzen. Hier hilft nur noch ein Inhouse-Bleaching beim Zahnarzt oder eine professionelle Zahnreinigung.
Zähne reinigen mit Aktivkohle – gefährlich oder gut?
Zum Aufhellen der Zahnoberfläche gibt es ein weiteres Hausmittel: die Aktivkohle als Kapseln oder in Pulverform. Diese medizinische Kohle saugt wie ein Schwamm Schmutzpartikel, Giftstoffe oder Bakterien auf und schleift – dank der recht groben Körner der Aktivkohle – ebenso Verfärbungen von den Zähnen, so dass sie nach dem Reinigen bemerkenswert weißer werden.
Wie gefährlich oder gut ist Aktivkohle für die Zähne?
Ähnlich wie Backpulver oder Natron schmirgelt auch Aktivkohle den Zahnschmelz ab und sorgt somit für eine rauere Zahnoberfläche. Dunkle Farbpigmente und Zahnbeläge können dort dann leichter haften – der eigentliche Aufhellungs-Effekt verschwindet, die Zähne werden schnell wieder dunkler. Parallel steigt wegen der fehlenden Schutzschicht des Zahnschmelzes das Risiko von Zahnerkrankungen und Zahnschmerzen.
Wichtiger Hinweis
Wer statt Kapseln oder Pulver nur eine Zahncreme mit Aktivkohle-Teilchen benutzt, erzielt einen geringeren Aufhellungs-Effekt.
„Ölziehen“ – ist die Zahnaufhellung mit Ölen wirksam?
Bei dieser Do-it-yourself-Variante nimmt man bisschen Öl (z. B. Kokosöl) in den Mund, bewegt es in der Mundhöhle und zieht es ständig zwischen den Zähnen hindurch (daher: „Ölziehen“). Mit dieser Methode lassen sich das Zahnfleisch und die Zähne stärken, die Mundhygiene wird verbessert, Bakterien werden bekämpft und im besten Fall Giftstoffe aus dem Körper geleitet.
Obwohl diese Methode zahlreiche gesundheitliche Vorteile mit sich bringt, konnte die Wissenschaft bislang noch keinen eindeutigen zahnaufhellenden Effekt des Ölziehens nachweisen.
Wie macht man das Ölziehen?
Zahnärzte empfehlen, die tägliche Mundhygiene mit dem Säubern der Zunge per Zungenschaber zu beginnen und im Anschluss das „Ölziehen“ anzuwenden.
Die Begründung von den Experten: Über Nacht haben sich im Mundraum zahlreiche Keime und Bakterien gebildet, die sich am besten durch diese beiden natürlichen Methoden beseitigen lassen.
Es ist wichtig, dass Sie beim Ölziehen darauf achten, nicht zu tief im Hals zu gurgeln oder gar das Speichel-Öl-Gemisch zu schlucken, da ansonsten die zu entfernenden Giftstoffe wieder im eigenen Körper landen könnten. Nach dem Vorgang sollten Sie das Öl in ein Papiertaschentuch spucken, aber auf keinen Fall ins Waschbecken, da sich der Abfluss durch das dickflüssige Kokosöl verstopfen könnte. Zum Abschluss sollten Sie sich den Mund ordentlich mit Wasser ausspülen und die Zähne mit einer herkömmlichen Zahncreme putzen.
Welche Lebensmittel unterstützen weiße Zähne?
Als klassische Hausmittel gelten viele natürliche Lebensmittel, die die Zähne aufhellen. Welche Arten von Gemüse, Kräutern oder Obst erfüllen dieses Ziel am schonendsten und besten?
Salbei: schöne, weiße Zähne
Als natürliche Aufhellungs-Methode eignet sich frischer, nicht aber getrockneter Salbei. Die Blätter des Salbeis haben eine raue Oberfläche, mit der sich die Zähne effektiv reinigen lassen. Sie waschen einfach die Blätter und kauen am besten nach jeder Mahlzeit eines. Zudem können Sie ein Salbeiblatt auch mit geringem Druck über die Außen- und Innenseiten Ihrer Zähne reiben.
Indisches Basilikum: Vorsorge gegen Erkrankungen von Zahnfleisch und Zähnen
Das indische Basilikum gilt seit mehreren Jahrhunderten als ein heilendes Kraut – vor allem gegen Krämpfe und Entzündungen. Die natürliche Zahnheilkunde befürwortet es außerdem als Hausmittel gegen Zahnfleischschwund oder Zahnfleischerkrankungen, aber auch zur Zahnaufhellung. Zu diesem Zweck ist es ratsam, genauso wie beim Salbei, jeden Tag zwei Blätter des indischen Basilikums ein paar Minuten lang zu kauen. Der dabei auftretende Aufhell-Effekt kann sich mit getrockneten Basilikum-Blättern sogar noch verstärken. Um Ihren Zahnschmelz nicht zu schädigen, sollten Sie diesen Methode mit Abschleif-Effekt jedoch nicht zu häufig anwenden.
Miswakzweige
Miswakzweige stammen vom gleichnamigen afrikanischen Baum. Das Kauen auf dem Miswakzweig sorgt für saubere Zähne. Ebenso besitzen die Zweige entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften, die gut gegen Zahnfleischentzündungen sind.
Aufhellende Wirkung durch Nelkenöl
Dank seiner ätherischen Inhaltsstoffe hilft auch Nelkenöl gegen leichte Schmerzen und Entzündungen. Viele Menschen verwenden es seit einiger Zeit zusätzlich zum Aufhellen ihrer Zähne. Sie geben zu ihrer Zahnpasta einige Tropfen Nelkenöl hinzu oder reiben ihre Zähne mit dem unverdünnten Öl ein. Entscheidend: Es ist empfehlenswert, dass Sie Nelkenöl nur sehr sparsam einsetzen, da dieses sehr starke natürliche Heilmittel das Zahnfleisch reizen oder sogar Allergien hervorrufen kann.
Zitronensaft: Starke Säure, gefährliche Nebeneffekte
Durch den Saft der Zitrone werden die Zähne aufgehellt. Das ist erstmal die gute Nachricht. Die negative ist allerdings: Die kräftige Zitronensäure kann den schützenden Zahnschmelz nachhaltig schädigen. Deswegen raten Zahnexperten davon ab, die Zähne mit Zitronensaft von dunklen Verfärbungen zu befreien oder sie damit zu bleichen. Diese Warnung umfasst sowohl Mixturen von Backpulver und Zitronensaft, als auch unverdünnten Zitronensaft.
Erdbeeren: weiße Zähne durch rote Paste?
Alle Vor- und Nachteile einer Zahnaufhellung mit Zitronen gelten – in abgeschwächter Form – auch für Erdbeeren. Wer die zerdrückten Früchte auf den Zähnen verreibt, kann seine Zähne zwar optisch ein wenig aufhellen, riskiert aber bleibende Schäden am Zahnschmelz. Denn auch die etwas schwächere Erdbeersäure greift den Zahnschmelz an, indem sie dessen Oberfläche porös werden lässt. Erschwerend kommt hinzu, dass Erdbeeren durch ihren hohen Anteil an Fruchtzucker sogar die Entwicklung von Karies begünstigen können.